Schwerhörigkeit verursacht Erschöpfung und Schlafmangel
EuroTrak Studie Deutschland 2018
62 Prozent der schwerhörigen Europäer ohne Hörgeräte fühlen sich nach der Arbeit körperlich erschöpft – unter den Hörgeräteträgern sind es lediglich 39 Prozent. Zu diesem Ergebnis kommt die EuroTrak Studie Deutschland 2018. Die EuroTrak-Studie erhebt Häufigkeit und Folgen selbsteingeschätzter Schwerhörigkeit im europäischen Vergleich. So empfinden 52 Prozent der unversorgten Schwerhörigen nach Feierabend neben körperlicher Erschöpfung auch mentale Ermüdung – gegenüber 31 Prozent der Hörgeräteträger. Dass der Grund hierfür nicht allein in der Arbeit liegt, zeigen die Angaben zur Schlafqualität: 65 Prozent der Hörgeräteträger sind mit ihrer Nachtruhe zufrieden, hingegen nur 43 Prozent der unversorgten Schwerhörigen. „Die Versorgung mit Hörsystemen hilft nicht nur, akustisch wieder mit dem beruflichen und privaten Umfeld in Verbindung zu treten, sondern fördert insgesamt Gesundheit und Wohlbefinden“, erläutert Dr. Stefan Zimmer, Vorstandsvorsitzender des Bundesverbandes der Hörgeräte-Industrie (BVHI).
Über EuroTrak 2018
Seit 2009 untersucht das Züricher Marktforschungsunternehmen Anovum im Auftrag der Europäischen Vereinigung der Hörgerätehersteller (EHIMA) den Ausbreitungsgrad von Hörschäden und die Wechselwirkung zwischen Hörgeräte-Adaption mit verschiedenen gesundheitlichen und gesellschaftlichen Faktoren. Die Online-Panel-Befragungen finden regulär im Drei-Jahres-Rhythmus in mehreren europäischen Ländern sowie 2018 auch in Japan und Neuseeland statt. Die Studienreihe basiert auf über 450.000 Befragungen in 14 Ländern. Der jüngsten deutschen Umfrage lag eine repräsentative Bevölkerungsstichprobe von 13.853 Personen zugrunde.