Das Motto des Welttag des Hörens 2024 lautete: “Das Leben gehört gehört”.
Gutes Hören ist nicht nur aus körperlicher Sicht wichtig: Neben Symptomen wie Stress, Tinnitus oder Schlafmangel kann eine unbehandelte Schwerhörigkeit auch psychische Folgen haben, etwa ein sinkendes Selbstwertgefühl oder ein steigendes Risiko für Depressionen.
Unsere Gesundheit und insbesondere die Hörgesundheit lässt sich aktiv gestalten. Der Appell der Kampagne ist deshalb: Die Menschen dazu ermutigen, ihr Hörvermögen aktiv zu schützen und im Fall einer bereits vorhandenen Schwerhörigkeit ohne Vorbehalte Maßnahmen zur Verbesserung zu ergreifen.
Was ist der Welttag des Hörens?
Gemeinsam mit der Weltgesundheitsorganisation Ärzten, Kliniken, Patientenvertretungen, Hörakustikern, Unternehmen, Verbänden und weiteren gesellschaftlichen Institutionen veranstaltet der Bundesverband der Hörsysteme-Industrie jedes Jahr am 03. März den Welttag des Hörens.
Zusammen mit Expertinnen und Experten für Hörgesundheit engagieren wir uns für mehr gesundheitliche Aufklärung und setzen mit dem Welttag ein Zeichen für die Bedeutung einer guten Hörversorgung. Zu unseren Kampagnenpartnern gehören HNO-Ärzte, Kinderärzte, Hörakustiker, Kliniken, Chirurgen, CI-Spezialisten, Hörtrainer im Rehabilitationsbereich und viele mehr.
Der Welttag des Hörens 2025
Die WHO stellt den Welttag 2025 unter das globale Motto “Changing mindsets: empower yourself to make ear and hearing care a reality for all!” Damit appelliert sie an die Eigenverantwortung jedes einzelnen, für die eigene Hörgesundheit vorzusorgen. Materialien der WHO stehen auf der Website in mehreren Sprachen zur Verfügung.
Im deutschsprachigen Raum steht der Welttag des Hörens 2025 unter dem Motto „Mehr verstehen, mehr erleben“. Denn „Hören“ ist weit mehr, als nur das Wahrnehmen von Schall – es ist der Schlüssel zu Lebensfreude, Kommunikation mit anderen Menschen und zur aktiven Teilhabe am sozialen und kulturellen Leben. Hören, Verstehen und Erleben stehen in direkter Verbindung miteinander.
Hören ist eine wichtige Voraussetzung für zwischenmenschliche Interaktion und Teilhabe – im Beruf und im Privatleben. Der positive Einfluss eines intakten Hörsinns auf unseren Alltag ist Thema zahlreicher wissenschaftlicher Untersuchungen. So erklärt die WHO in ihrem „World Report on Hearing“, dass ein nicht medizinisch versorgter Hörverlust die Sprachentwicklung, die psychische Gesundheit, die Lebensqualität, den Bildungserfolg sowie die ökonomische Unabhängigkeit negativ beeinflussen kann.
Studien weisen darüber hinaus auf einen Zusammenhang von unversorgtem Hörverlust und dem Abbau der kognitiven Leitungsfähigkeit hin.
Wissenschaftlich gut dokumentiert sind die mit einem unversorgten Hörverlust in Verbindung stehenden Risiken für das physische, soziale und emotionale Wohlbefinden: Menschen, die schlecht hören, meiden zunehmend Telefonate und Gespräche, insbesondere in Gruppen. Ein intakter oder gut versorgter Hörsinn kann vor sozialer Isolation bewahren.
96 % der Hörgeräte-Träger berichten laut der aktuellen EuroTrak Germany–Studie von einer höheren Lebensqualität, seitdem sie ihre Schwerhörigkeit haben versorgen lassen. Etwa 60% der Hörgeräteträger bedauern rückblickend, dass sie eine Versorgung zu lange aufgeschoben und so auf gesellschaftliche und berufliche Teilhabe verzichtet haben.
Vor diesem Hintergrund wirbt der Welttag des Hörens weltweit und im deutschsprachigen Raum für aktive Vorsorge: Mit dem Motto „Mehr verstehen, mehr erleben“ möchten wir die Menschen motivieren, ihren Hörsinn vor schädlichen Umwelteinflüssen – vor allem vor Lärm – zu schützen, regelmäßig überprüfen und im Bedarfsfall rechtzeitig versorgen zu lassen.