Eine Hörschädigung ist die häufigste angeborene Sinnesbehinderung.

Um sie frühzeitig zu erkennen und zu therapieren, gibt es das Neugeborenen-Hörscreening.

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  1. Durchführung eines Neugeborenen-Hörscreenings in den ersten Lebenstagen. Die Testverfahren sind einfach, schnell und ohne Belastung für das Kind.
  2. Diagnose durch Phoniater und Pädaudiologen bzw. pädaudiologisch geschulte HNO-Ärzte. Elterninformation und -beratung.
  3. Im Bedarfsfall, sofort nach der Diagnose: Rehabilitation durch Hörsysteme. Erfolgt durch speziell ausgebildete Hörakustiker (Pädakustiker). Sie leisten eine kindgerechte Versorgung und eine dauerhafte Betreuung.
  4. Frühförderung durch Hörgeschädigtenpädagogen: Frühförderung bis zur Einschulung. Förderung der natürlichen Hör- und Sprachentwicklung. Beratung und Begleitung der Familie über den gesamten Zeitraum hinweg.

Hörscreening und U8

Medizinische Diagnose
einer Hörminderung

Beratung und

Betreuung durch einen
Pädakustiker

Individuelle Anpassung
des Hörsystems

Frühförderung durch
Hörgeschädigten-
pädagogen

Bei Kindern ist eine gute Hörversorgung von besonderer Bedeutung, da gutes Hören für verschiedene Aspekte der Entwicklung wichtig ist.

Die Hörversorgung beginnt hier praktisch direkt nach der Geburt, mit dem sogenannten Neugeborenen-Hörscreening. Wird hier oder im späteren Kindesalter bei der U8-Untersuchung eine Hörminderung festgestellt, stehen speziell ausgebildete Pädakustiker zur Seite, die eine kindgerechte Versorgung sicherstellen.

Ein beeinträchtigtes Gehör ist bei Kindern leider keine Seltenheit. Bleibt eine Hörminderung im Kindesalter unerkannt, kann es zu Lernschwierigkeiten und Benachteiligungen in der motorischen Entwicklung kommen. Deshalb wird ihnen zum Welttag des Hörens 2024 ein eigener Themenschwerpunkt gewidmet.

Während manche Kinder von Geburt an schwerhörig sind, kann eine Hörstörung aber auch nach einer Frühgeburt, einer Schädelverletzung oder einer Infektion wie einer Mittelohrentzündung auftreten. Um frühzeitig festzustellen, ob mit den Ohren unserer Kleinen alles in Ordnung ist, wird standardmäßig in Deutschland bei jedem Säugling nach der Geburt ein Neugeborenen-Hörscreening durchgeführt. Aber auch während der Entwicklungsphase eines Säuglings und Kleinkindes gibt es Anzeichen, die auf eine mögliche Hörminderung hindeuten können. Nach dem Neugeborenen-Hörscreening wird bei der sogenannten U8-Untersuchung das Gehör noch einmal überprüft. Dabei handelt es sich um eine Vorsorge für Kinder zwischen dem 46. und 48. Lebensmonat, also eine U-Untersuchung mit 4 Jahren. Der Arzt überprüft, ob sich das Kind sprachlich und motorisch altersgemäß entwickelt hat. Außerdem testet er Hör- und Sehvermögen.

Das Gehör von Kindern und Jugendlichen ist ganz besonders empfindlich. Zudem können sie bis zu einem gewissen Alter nicht selbst einschätzen, was für sie zu laut ist. Damit es idealerweise gar nicht erst zu einer Hörminderung kommt, gibt es speziell auf Kinderohren zugeschnittenen Gehörschutz. Hörakustiker oder auch Apotheker stehen bei der Auswahl beratend zur Seite.

Weitere Informationen zum Neugeborenen-Hörscreening und zum frühkindlichen Hören finden Sie hier:

www.neugeborenen-hoerscreening.de www.fruehkindliches-hoeren.de

Anzeichen für eine Hörminderung in den ersten Lebensmonaten

  • 0 – 6. Monat

    Suchen Kinder in den ersten sechs Lebensmonaten keinen Blickkontakt, reagieren nicht auf Geräuschquellen oder laute Schrecksituationen sind dies Anzeichen für eine Schwerhörigkeit. Zudem testen Säuglinge in den ersten Lebensmonaten ihre Stimme, indem sie brabbeln.

  • 6. – 12. Monat

    Hört das Brabbeln nach etwa sechs Monaten auf, kann dies ebenfalls auf eine Hörminderung hindeuten. Weitere Hinweise sind zudem fehlende Gesten oder wenn Ihr Kind die Hand nicht nach Dingen ausstreckt.

  • 12. – 18. Monat

    In diesem Zeitraum sprechen Kinder normalerweise einzelne Wörter, kommunizieren mit Gestik sowie Mimik und zeigen auf Dinge, Menschen oder andere Lebewesen. Macht Ihr Kind dies nicht, kann eine Hörminderung die Ursache sein.

  • 18. – 24. Monat

    Haben Kinder zwischen 1,5 und 2 Jahren (18. bis 24. Monat) einen Wortschatz von weniger als 50 Wörtern oder spricht im Alter von 24. bis 30. Monaten immer noch unverständlich sowie keine 2-Wort-Sätze, können die Ohren der Grund dafür sein.

  • Markus Böcker Starkey
    Besser Hören. Mehr vom Leben. Mit dieser Vision unterstützen wir seit über 50 Jahren Menschen mit Höreinschränkungen und ich bin stolz darauf gutes Hören in Deutschland mit unsere Hörtechnologie zu fördern.

    Markus BöckerStarkey

  • Antonie Wiegelmann
    Wenn man bedenkt, dass Hören der erste Sinn ist, mit dem der ungeborene Mensch seine Umwelt wahrnimmt, wird deutlich, wie elementar dieser für unsere Entwicklung ist. Dies möchte ich gerne mit meiner täglichen Arbeit unterstützen und dafür sorgen, dass noch mehr Menschen Zugang zu besserem Hören erhalten.

    Antonie WiegelmannOticon

  • Susanne Wegler & Wibke Kukler-Sterzel
    Hören schenkt Gesundheit, Glück und Lebensfreude. Jeder Mensch hat ein Recht darauf, gut zu hören und dadurch die Vielfalt des Lebens zu erfahren!

    Susanne Wegler & Wibke Kukler-SterzelKukler & Wegler Logopädie im Ergolog Therapiezentrum

  • Marianne Hengstenberg
    Die Grundvoraussetzung, Sprache richtig verarbeiten zu können, ist ein intaktes Gehör. Das bedeutet, Laute können nur dann korrekt trainiert werden, wenn das Hören gesichert ist.

    Marianne HengstenbergPraxis für Logopädie Hengstenberg

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